Artikel von Klaus Reichle zu den Blumenwiesen in Ostrach...

„Es tut sich was“

Wer genau hingeschaut hat, hat es vielleicht schon bemerkt. Auf dem Herbert-Barth Platz an der Altshauser-, Heiligenberger-, Saulgauerstraße, an der Schwimmhalle der Schule haben sich in das Einheitsgrün der Wiesenflächen bunte Blumenwiesen dazu gesellt.
Es ist nicht nur optisch eine Wohltat für die Augen, sondern auch viele Insektenarten profitieren von dem reichhaltigen Angebot an Blüten und Gräsern. Allein von Wildbienen, neben vielen anderen Insekten, gibt es über 400 Arten. Die Honigbienen haben im Vergleich dazu nur einen geringen Anteil. Sie sind für die Bestäubung von Bäumen und Büschen lebensnotwendig. Ohne sie könnten wir nicht von den herrlichen Kirschen und anderen Früchten, die es zurzeit überall zu kaufen gibt, profitieren. Ein erster Schritt in der Richtung von Artenschutz und Artenvielfalt ist getan. Aber es ist nicht mehr als ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein. Viele Tropfen müssen noch dazu kommen um eine Bewegung in Fluss zu bringen, die der Erhaltung der Natur und uns allen dient.
Jeder von uns auf seinem Grundstück, Landwirte mit ihren Ackerflächen, Industriebetriebe auf ihrem Gelände haben die Möglichkeit durch Blühstreifen nicht nur Farbe in die Landschaft zu bringen, sondern auch einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
Den dazu nötigen Wiesenblumensamen können zertifizierte Saatguthandlungen im Online-Handel liefern, wie z.B. die Firmen Rieger - Hoffmann oder Syringa. In Ostrach wurde unter anderem auf dem Herbert-Barth-Platz speziell die Mengener Mischung eingesetzt, die Freunde der Mengener NABU Naturschutzgruppe im Donaugebiet von Ennetach und Scheer gesammelt haben. Ein erster Schritt ist in Ostrach gemacht. Weitere Maßnahmen sollen dazu kommen, wie z.B. an Kindergärten und Schulen und anderen Plätzen. Die Herbsteinsaat eignet sich für die Aussaat besonders, damit es im nächsten Frühjahr blüht. Gedankt werden soll zum Schluss für die Bereitschaft der Gemeinde, vertreten durch die offene Haltung von Herrn Schulz zu diesem Thema, ebenso wie den Bauhofmitarbeitern bei der Umsetzung der Maßnahmen und im besonderen Herrn Markus Bronner bei Planung und Gestaltung. Dem NABU Mengen, Scheer, Hohentengen, Ostrach danken wir für Initiierung und Anregung in Sachen Natur- und Artenschutz. Die Bürger unserer Gemeinde werden aufgerufen eigene Vorschläge einzubringen, wo und was man ändern könnte oder sich in der Naturschutzgruppe der Initiative „WIR sind Ostrach“ einbringen.
Die Kontaktdaten können über die Gemeinde angefordert werden.